Haushaltslage: Stadt Herzogenrath trifft Vorsichtsmaßnahme


Die Stadt Herzogenrath reagiert auf die angespannte Haushaltslage im Jahr 2025. Aufgrund geringerer Einnahmen – vor allem bei den Schlüsselzuweisungen des Landes Nordrhein-Westfalen – und gleichzeitig gestiegener Ausgaben, insbesondere im Sozial- und Jugendbereich, unterschreitet die Stadt Herzogenrath voraussichtlich den bisher angenommenen Jahresfehlbetrag. 

Die Schlüsselzuweisungen werden im Wesentlichen anhand der Gewerbesteuereinnahmen aller Kommunen in NRW kalkuliert, daher unterliegt der Zuweisungswert naturgemäß großen Schwankungen. Hohe Gewerbesteuereinnahmen in den Jahren 2023 und 2024, die sich etwa durch die florierenden Gewerbegebiete ergeben haben, tun der Stadt Herzogenrath aktuell weh, weil sich höhere Gewerbesteuereinnahmen in Vorjahren dämpfend auf die Zuweisungen des laufenden Jahres auswirken.

Um die Finanzen vorausschauend zu stabilisieren, hat Stadtkämmerin Doris Havertz in Abstimmung mit Bürgermeister Dr. Benjamin Fadavian eine Sperre für alle nicht zwingend notwendigen Ausgaben oberhalb von 80 % der Planwerte angeordnet. Das bedeutet, dass noch im laufenden Jahr 20 % der in den Haushaltsansätzen geplanten Ausgaben eingespart werden sollen, solange die Ausgaben nicht gesetzlich vorgeschrieben sind oder es vertraglich gebundene Projekte sind. 

„Diese Maßnahme ist notwendig, um die Handlungsfähigkeit der Stadt zu sichern“, so Kämmerin Doris Havertz. „Wenn und sobald sich die Lage entspannt, werden wir gemeinsam mit dem Rat der Stadt Herzogenrath über die nächsten Schritte entscheiden.“

Die Stadt wird den Stadtrat sowie die Bürgerinnen und Bürger regelmäßig über den aktuellen Stand informieren.