Aufholjagd erfolgreich


Die Corona-Pandemie führt seit 2019 zu einer erheblichen Belastung von Kindern. Soziale Kontakte wurden erheblich reduziert, der Schulbesuch fand nur noch selten statt. Und „Zuhause gab es mehr Stress als sonst…“. Darüber hinaus bewegten sich viele Kinder auch deutlich weniger.

Im Sommer 2021 gab es wieder zahlreiche Ferienangebote vieler Anbieter – aber wegen der Pandemie mit reduzierten Zahlen.

Vor diesem Hintergrund starteten in einer gemeinsamen Aktion das Jugendamt der Stadt Herzogenrath, die beiden Merksteiner Grundschulen (Dietrich-Bonhoeffer-Schule und GS Alt-Merkstein) und die Katholische Kirchengemeinde St. Willibrord eine „Aufholjagd“, um in den Sommerferien zusätzliche Förderungsangebote auf den Weg zu bringen.

Unterschiedliche Partner wurden gewonnen: Die KG Ritzerfelder Jonge luden zu einer Woche „Spiele, Spaß haben, Tanzen“ ein, an deren Ende es sogar eine karnevalistische Tanzvorführung für Eltern und ein freudiges Beisammensein gab. Die Johanniter Jugend bot für die Kinder eine Woche zum Thema „Helfen lernen“ an. Hier gab es nicht nur Grundbildung in der Ersten Hilfe, sondern auch viele Spiele und ein freudiges Beisammensein. Die Sozialpädagogin Madeleine A. Broichhausen hielt gleich zwei Mal eine Woche ab:

„Das GEHEIMTRAINING-Feriencamp für Superheldinnen & Superhelden“. Hier erfuhren die Kinder einen altersgerechten Gesundheitsunterricht. Es ging darum, die eigenen Stärken und Potentiale zu erkennen und zu fördern. Die Kinder fanden großen Spaß an Bewegung, gesunder Ernährung und Entspannung und lernten Tricks und Tipps zu den geheimen Kräften der Gesundheit kennen.

Gezielt wurden über die Schulen besonders diejenigen Kinder angesprochen, bei denen soziale Förderung nötig erschien. Schulleiterin Anika Ehrt: „Mit viel Engagement haben wir und die Schulsozialarbeiterin viele Familien direkt angesprochen und ihnen die Projekte ans Herz gelegt.“

Während die Kirchengemeinde die Räume zur Verfügung stellte, lag die Koordination beim Jugendamt der Stadt Herzogenrath. Norbert Latz, Leiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes resümiert: „Wir haben sehr kurzfristig vorbereitet und es war ein sehr erfolgreiches Projekt. Die Kinder hatten viel Freude und kamen in Freizeitkontakte und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure war unkompliziert. Dies kann ein gutes Modell für die Zukunft werden.“

Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer Hubert Philippengracht, seines Zeichens auch zuständiger Jugenddezernent, freut sich über die gelungene Initiative: „Die vielen unterschiedlichen Akteure haben ein vorbildliches Kooperationsprojekt auf die Beine gestellt.

Den Kindern konnten hilfreiche Fördermaßnahmen in den Sommerferien angeboten werden, die mit großem Zuspruch und viel Freude angenommen worden sind. Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich für ihr Engagement!“

Die Projekte wurden mit Fördergeldern des Landes, Mitteln aus dem städtischen Haushalt des Jugendamtes, Spenden beider Fördervereine der Grundschulen und einer Spende des Lionsclub Herzogenrath/ Baesweiler finanziert. Ein besonderer Dank gilt den beiden Fördervereinen und dem Lionsclub.