Neue Herzogenrather Fahne weht über Mayschoß


Aus historischen Gründen ist Herzogenrath seit vielen Jahrzehnten mit Mayschoß befreundet (siehe Info-Kasten unten). Deswegen wird auch die Herzogenrather Fahne traditionell in Mayschoß gehisst. Die bisherige Fahne war mittlerweile allerdings von Wind und Wetter gezeichnet und musste ausgetauscht werden. Das war für Catharina Scholtens, Mitglied im Saffenberger Verein, Anlass genug, um am 2. Juli 2025 im Zuge der Versteigerung des Weinetiketts auf der Saffenburg nach Mayschoß zu fahren. Catharina Scholtens überreichte dem Ortsbürgermeister Frank Auvera und Hartwig Baltes, Vorsitzender des Fördervereins Saffenburg e.V., die neu angeschaffte Herzogenrather Fahne, die nun wieder hoch auf der Saffenburg in voller Pracht weht. Die guten Kontakte und die freundschaftliche Verbindung beider Städte soll auch weiterhin gepflegt werden.

Das Bild oben zeigt Rudolf Mies, Winzergenossenschaft, Frank Auvera, Ortsbürgermeister Mayschoß, Hartwig Baltes, Vorsitzender Förderverein Saffenburg e.V., Rainald Folz, Frau Domiciela Knieps, Reinhard Hess und Catharina Scholtens (Gästeführerin & Schatzmeisterin Burg Rode Herzogenrath e.V.).



Hintergründe zu der Verbindung nach Mayschoß und der Historie der Herzogenrather Fahne   

Der Name „Burg Rode“ wird zum ersten Mal im Jahr 1104 urkundlich in den so genannten „Annales Rodenses“ erwähnt. Burg Rode ist ein Nebenschloss der Grafen von Saffenberg. Deren Stammschloss, die Saffenburg, liegt in Mayschoß im Ahrtal. Bis 1136 blieb die Burg im Besitz der Herren zu Saffenberg. Im Jahr 1136 heiratete Mathilde von Saffenberg Heinrich II., Herzog von Limburg und Arlon. Er war der älteste Sohn von Walram II., dem Herzog von Limburg. Als Hochzeitsgeschenk erhielt Mathilde von ihrem Vater Adolf von Saffenberg das Land Rode. Das ist der Grund, warum der Limburger Löwe auf der Fahne von Herzogenrath zu sehen ist.

Als im Sommer des Jahres 1622 die Infantin Isabelle Clara von Spanien in Herzogenrath auf der Burg weilte, hatte die Gilde gerade Vogelschuss. Die Stange stand damals in der Nähe der Burg und die Infantin ging hin, um sich das Schießen anzusehen. Der Fähnrich wollte seine Kunst zeigen und begann vor der Infantin die Fahne zu schwenken. Im Eifer des Schwenkens blieb die Fahne an einem Strauch hangen und bekam einen Riss. Die Infantin bedauerte den Vorfall und machte der Gilde eine neue Fahne zum Geschenk, als Dank für deren Einsatz auf der Seite Spaniens während der niederländischen Unabhängigkeitskriege. Das wiederum erklärt, warum die Fahne die Farben Rot und Gelb (Spanien) hat.