Geflüchtete finden neuen Wohnraum in der neu errichteten Unterkunft in der Comeniusstraße


Der Umzug der in der Turnhalle An der Waidmühl in Alt-Merkstein sowie der Merksteiner Turnhalle an der Geilenkirchener Straße untergebrachten Geflüchteten in die neu errichtete Unterkunft an der Comeniusstraße ist rund um die Ostertage erfolgreich und planmäßig durchgeführt worden. Innerhalb von weniger als einer Woche konnten die bisher in den Turnhallen untergebrachten Personen in die moderne Flüchtlingsunterkunft in Containermodulbauweise umziehen, die ihnen ein neues Maß an Privatsphäre und Möglichkeiten zur Selbstversorgung bietet. Mit diesem erfolgreichen Schritt steht nun der Rückbau der Turnhalle An der Waidmühl an, so dass diese voraussichtlich im Sommer wieder von Vereinen genutzt werden kann. Die Turnhalle an der Geilenkirchener Straße bleibt aktuell noch als Stand-by-Flüchtlingsunterkunft erhalten, um Zuweisungsspitzen im Fall der Fälle abfedern zu können. Sie soll aber so bald wie möglich ebenfalls wieder für den Sport nutzbar gemacht werden.

Renate Wallraff, Beigeordnete für Soziales, Bildung und Familie der Stadt Herzogenrath, freut sich über den reibungslosen Verlauf der Umzugsmaßnahme: 

„Die Stadt Herzogenrath ist bereits mehrfach für ihr gutes Management der Flüchtlingskrise gelobt und sogar ausgezeichnet worden. Mein Dank gilt daher den vielen beteiligten Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung, den Ehrenamtlern und Initiativen, ohne die vieles nicht möglich wäre. Nicht zuletzt gilt mein Dank auch der Bevölkerung und den Anwohnerinnen und Anwohnern, die einen guten und fairen Dialog mit der Stadtverwaltung ermöglichen. Dass die Turnhalle An der Waidmühl nun bald wieder für Sport und Bewegung zur Verfügung steht, freut mich ganz besonders.“

Die barrierefreie Unterkunft in der Comeniusstraße bietet Platz für bis zu 128 Personen. Die ersten Bewohner sind allesamt Familien, vorrangig aus der Ukraine. Die je rund 46 Quadratmeter großen Wohnmodule umfassen neben einem Wohnraum auch Küche, Schlafbereich und ein eigenes Bad. Ergänzt wird die Anlage durch einen Gemeinschaftsraum mit Waschmaschinen und Trocknern sowie einen Verwaltungstrakt mit Büro und Besprechungsraum. Eine PV-Anlage sowie eine Wärmepumpe sorgen für eine nachhaltige und hocheffiziente energetische Versorgung. Das Gebäude ist durchgehend zweckmäßig ausgestattet und darauf ausgelegt, den Geflüchteten eine vorübergehende Unterkunft zu bieten, bis sie eigenen Wohnraum finden.


Layout 1

Die Vor-Ort-Betreuung der Wohnanlage übernimmt das Deutsche Rote Kreuz im Auftrag der Stadt. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits vielfach bewährt. Die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes sind 24 Stunden, sieben Tage in der Woche vor Ort und Ansprechpartner für die Geflüchteten – aber auch für die Anrainer. Sie kontrollieren auch den Zugang zur Unterkunft und schreiten im Fall von Konflikten ein.

Bereits einige Wochen vor dem Einzug der Geflüchteten hatte es die Stadt Herzogenrath Anwohnern, Anrainern und Vertretern der Politik ermöglicht, durch Führungen einen Blick in die Unterkunft zu werfen und den Ansprechpartnern des Sozialamts und des DRK direkt Fragen zu stellen. Das Angebot nahmen über 100 Personen wahr.